Geschichte Schneidhains

Schneidhain gehörte zu der Grundherrschaft, die Kaiser Konrad II (1024-1039) dem von ihm gestifteten Kloster Limburg an der Haardt geschenkt hatte.

Von 1418 bis 1581 war die Herrschaft Königstein mit der Vogtei Sulzbach belehnt und Schneidhain Sitz des höfischen Dinggerichts, das für "Schaden und Schmähungen in Dorf und Feldmark und Verstöße gegen die Nachbarschaft und gute Sitten" zuständig war.

Bereits um 1215 wird eine Kirche in „Sneithain“ erwähnt. Die Herren bestimmten stets die Konfession der Untertanen. So wurde im Zuge der Reformation der Ort 1540 durch Graf Ludwig von Stolberg-Königstein lutherisch. Jedoch fiel bereits 1581 die Grafschaft an den katholischen Kurfürsten von Mainz. Die Vogtei Sulzbach wiederum, zu der Schneidhain gehörte, kam 1582 an Kurpfalz und wurde dem reformierten Glauben nach Calvin zugeführt. Die Konfessionen wechselten während des 30jährigen Krieges noch einige Male bis Schneidhain 1648 wieder an Mainz fiel. Jetzt wurde jedoch jedem sein Glaube gelassen und die kleine Kirche simultan von allen genutzt. Die Katholiken erhielten den Chor für ihre Messen und das Schiff teilten sich die Lutheraner und die Reformierten.

Mit rund 2.800 Einwohnern ist Schneidhain heute der einwohnerstärkste der drei Stadtteile, die 1972 zu Königstein eingemeindet wurden. 2014 wurde hier der Sportplatz Braubachtal eröffnet, Heimat der Sportgemeinschaft Blau-Weiß 1930/1970 Schneidhain e.V.