Geschichte Mammolshains

Mammolshain, so wird vermutet, ist eine der Rodungssiedlungen, die Anfang des 11. Jahrhunderts entstanden. Erwähnt wird es erstmals als „Meinboldeshagen“ in einer Urkunde aus dem Jahr 1191. Bis in das 13. Jahrhundert war die Geschichte des Ortes eng verbunden mit den Grafen von Nürings und den Herren von Bolanden-Falkenstein. Im 14. Jahrhundert kam es als Lehen an die Vogtei Schwalbach. 1539 erwarb Ludwig von Stolberg die Rechte an dem Dorf. Er setzte einen Schultheiß ein und Mammolshain erhielt ein eigenes Ortsrecht. Damit begann die eigenständige Entwicklung des Ortes.

Im frühen 18. Jahrhundert erhielt der Ort ein eigenes Gerichtssiegel und 1724 eine Schule. 1882 wurde ein neues Schulgebäude errichtet. Der schlichte Bau mit seinem Bruchsteinmauerwerk steht heute unter Denkmalschutz. 2008 wurde er um einen modernen Anbau erweitert.

Berühmt ist Mammolshain für seine Edelkastanien. An den Südhängen des Taunus gelegen ist das Klima ideal für die Esskastanien, die sonst meist im Mittelmeerraum beheimatet sind. Der Sage nach soll ein Kronberger Ritter die Kastanien einst von einem Kreuzzug ins Heilige Land nach Mammolshain mitgebracht haben.

Sportliebhabern ist Mammolshain vom Radklassiker „Eschborn-Frankfurt“ bekannt, Nachfolger des berühmten Rennens „Rund um den Henninger Turm“. Jeweils am 1. Mai erklimmen die Stars des Radsports den kurzen aber extrem steilen Anstieg am Mammolshainer Berg.