Neues Rathaus und Rathausvorplatz

Neue Stadtmitte

"Neue Stadtmitte"

Die Stadt Königstein plant die Neugestaltung der Stadtmitte. Die Maßnahme zielt darauf ab eine neue Verkehrsführung herbeizuführen, die einen reibungslosen Verkehrsfluss gewährleistet. Gleichzeitig bietet sich die große Chance die Konrad-Adenauer-Anlage sowie den Kapuzinerplatz einer attraktiven Neugestaltung zuzuführen, um so eine hohe Aufenthaltsqualität für verschiedenste Nutzende zu erzeugen.


Unterlagen Stadtmitte

  • Verkehr und Mobilität

    An der Kreuzung Georg-Pingler-Straße und Klosterstraße sollen die heutigen Kurzzeitparkplätze umgestaltet und in reduzierter Form erhalten bleiben. Hier sind auch die Taxistände vorgesehen. Die Verkehrsberuhigung erfolgt dann im weiteren Verlauf der Georg-Pingler-Straße. Die Straße selber wird nicht nur beruhigt, sondern soll optisch an die bestehende Fußgängerzone angepasst werden. Hier soll durch eine geplante Begrünung mehr Aufenthaltsqualität entstehen. Der Kapuzinerplatz wird in die Gestaltung integriert und es ergibt sich ein einheitliches Bild.

    Die vordere Hauptstraße wird ebenfalls beruhigt und neben der Begrünung ist ein offener Wasserlauf geplant, der das Brauchwasser des Kurbades und das Regenwasser in die Zisternen der Konrad-Adenauer-Anlage und des Kurparks leitet.

    Die bestehenden Parkplätze P1 und P2 werden zurückgebaut und begrünt, bzw. in den weiteren Verlauf des Kapuzinerplatzes überführt. Die entfallenen Parkplätze finden in der Tiefgarage unter der Bushaltestelle einen neuen Platz. Hier sind insgesamt 75 Stellplätze geplant. Die Zu- und Ausfahrt erfolgt dabei über Hauptstraße, ähnlich wie die heutige Zufahrt zu P1. Die Abfahrt der Tiefgarage wird überspannt und begrünt.

    Die neue Planung sieht daher den barrierefreien Ausbau sämtlicher Bushaltestellen vor. Im Zuge der Planung der Bushaltestellen wurden drei Buslinien verlängert, so dass die Pausenzeiten dieser Linien nicht mehr in der Stadtmitte stattfinden. Die Linie 223 wurde nach Kronberg verlängert, die Linien X27 und 261 wurden teilweise an den Bahnhof Königstein verlängert. 

    Das Mobilitätszentrum der Stadtmitte wird durch Fahrradabstellplätze und Ladeinfrastruktur für PKWs ergänzt. 

  • Umwelt und Nachhaltigkeit

    Die Parkplätze P1 und P2 werden entsiegelt und die neugeplante Tiefgarage wird soweit möglich begrünt. Zudem soll es einen Grünstreifen an der Adelheidstraße geben.

    Die kleine Ausbauvariante der Bushaltestelle bietet nicht nur die Möglichkeit der künftigen Erweiterung, sondern auch die Möglichkeit der Anbindung an die Konrad-Adenauer-Anlage. Die Bushaltestelle wird durch den „Klimawald“ barrierefrei erschlossen. Insgesamt erfährt die Konrad-Adenauer-Anlage durch die geplante Umbaumaßnahme eine Vergrößerung der Grünflächen. Zudem werden durch die Umplanung der Georg-Pingler-Straße und vorderen Hauptstraße die Flächen nur teilversiegelt ausgeführt und das anfallende Regenwasser als eine Art Schwammstadtprinzip aufgefangen.

  • Städtisches Leben und Kultur

    Der Kapuzinerplatz wird in die Planung integriert und soll einen bodengleichen Brunnen erhalten. Dieser kann zu den Veranstaltungszeiten (u. a. Wochenmarkt) abgeschaltet werden. Die Fläche für künftige Veranstaltungen wird insgesamt vergrößert, sodass auch der Wochenmarkt vergrößert werden könnte. Die Aufenthaltsqualität wird durch Sitzgelegenheiten, Bäume und eine Boulebahn erhöht.

    Es soll ein Pavillon für die Kur- und Stadtinformation mit öffentlicher Toilette entstehen. Dadurch würde die Kur- und Stadtinformation nicht mehr versteckt liegen, sondern gut erreichbar in der Stadtmitte.

    Am Rande des Kapuzinerplatzes wird noch eine Fläche entstehen, die künftig Platz für Veranstaltungen (wie das Sommerevent oder Musikveranstaltungen) bietet. Auch dieser Standort hat den Vorteil, dass die Fläche von beiden Seiten (Kapuzinerplatz und Grünanlage) bespielt werden kann. Zudem wird durch den Aufbau einer Bühne keine Grünfläche beschädigt.

    Im Zuge der Umbaumaßnahme wird auch die entsprechende Infrastruktur (Strom, Wasser, Abwasser) in der Anlage geplant.

  • Infrastruktur und Parken

    Die Parkplätze P1 und P2 werden entsiegelt und in die neugeplante Tiefgarage an der Ecke Klosterstraße und Adelheidstraße verlegt. Ein neues Parkleitsystem wird im Zuge des Mobilitätskonzeptes mit geplant und die die Parkplätze in den neuen Tiefgaragen werden in diesem Zuge in das Parkleitsystems integriert.

    Das Brauchwasser des Kurbades und das anfallende Regewasser, das aufgefangen wird, soll in mehreren Zisternen zwischengelagert und der Konrad-Adenauer-Anlage und dem Kurpark zur Bewässerung zur Verfügung gestellt werden. Die Zisterne in der Konrad-Adenauer-Anlage soll unter der Zufahrt zur Tiefgarage installiert werden.

  • Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung

    Die bestehenden Gewerbetreibenden werden durch die Ausweitung der Fußgängerzone und der damit verbundenen Verkehrsberuhigung unterstützt.  Durch die Neugestaltung der Konrad-Adenauer-Anlage und dem damit verbundenen Platzangebot, entstehen zudem neue Möglichkeiten für Veranstaltungen.

    Im Zuge der Bautätigkeit sollen immer wieder Gespräche mit den Gewerbetreibenden stattfinden. Zudem soll es während der Bauzeit Aktionen geben, die potenzielle Kunden in die Innenstadt locken um die ansässigen Geschäfte so zu unterstützen.

    Die Taxistände sollen entlang der Georg-Pingler-Straße, an der Ecke zur Klosterstraße platziert werden. Ergänzend können Taxistände auf der Stadtgallerie-Seite der Klosterstraße positioniert werden.  Durch einen geplanten Aufzug wird die Tiefgarage zudem mit der Bushaltestelle verbunden.

    Im Zuge des Ausbaus der Fußgängerbereiche soll es Ladezonen geben, die für die Lieferanten bereitstehen.

  • Wasserkonzept

    Das Brauch- und Regenwasserkonzept soll am Kurbad starten und die wöchentlich anfallenden 400 m³ Spülwasser und das Dachflächenwasser auffangen. Vor dem Kurbad soll dann ein kleines Wasserspiel auf das Thema Wasser/Höhenbach und auf die Historie Königsteins aufmerksam machen und das Wasser auf natürliche Weise entchloren. Weiter wird das Wasser dann bis zur Adelheidstraße geleitet um dort im bestehenden Einlaufbauwerk mit dem anfallenden Oberflächenwasser der Graf-Stolberg-Straße, den zur Verfügung stehenden Dachflächenwässer der Adelheidstraße und dem Drainagewasser der B8 zu vereinen. Hier soll eine haptische Wasserampel darauf hinweisen, wie es um den Wasserhaushalt bestellt ist.

    Das Wasser folgt dann durch das bestehende unterirdische System des ehemaligen Höhenbaches dem ursprünglichen Verlauf des Baches.

    So verläuft das Wasser bis zur Brunnenanlage „Am Ellasprudel“. Dieser kleine Platz soll ebenfalls umgestaltet und mit einer höheren Aufenthaltsqualität zum Verweilen einladen. Auch dieses Wasserspiel soll dazu dienen, die Wasserqualität des Kurbades auf Regenwasserqualität aufzuwerten.

    Das Wasser verläuft weiter in die vordere Hauptstraße und soll auf Höhe des Parkhotel Benders an die Oberfläche kommen. Dort soll es in einem oberirdischen Wasserlauf entlang der Konrad-Adenauer-Anlage fließen, um dann, wiederum unterirdisch, in den Kurpark geleitet zu werden. Hier soll eine weitere Zisterne installiert werden.

    Der bestehende Kurparkbrunnen soll einen vierten Ring erhalten, der als eine Art Kneipp-Anlage genutzt werden kann. Um auch hier die Planung mit der Historie von Königstein zu verbinden soll das Wasser über den aktuell dritten Ring laufen um dann, ganz im Zeichen Georg-Pinglers, die Möglichkeit für Kurgäste zu bieten, die Arme und Beine unter das Wasser zu halten.

    Der Kurpark wird entsprechend den historischen Vorgaben des Eklektizismus folgend umgestaltet und den ursprünglichen Ideen Heinrich Siesmayers angepasst. So wird wieder mehr Wert auf die Blickbeziehung und die Betonung von wichtigen Sichtachsen gelegt. Zudem sollen die historischen Vorgaben mit den notwendigen klimatischen Gesichtspunkten kombiniert werden. So werden diverse Bäume ergänzt und ein intelligentes Bewässerungsmanagement eingeplant.


Bisheriger zeitlicher Ablauf

  • Die neue Stadtmitte kommt - Juni 2025

  • Abschlussveranstaltung im Haus der Begegnung - November 2023

    Alle Ergebnisse aus Online-Beteilung und Workshops wurden in der Abschlussveranstaltung im November vorgestellt. Nochmals hatten interessierte Bürgerinnen und Bürger die Chance ihre Meinung einzubringen, bevor die abschließende Konzeptvariante den städtischen Gremien zur Beratung und abschließenden Beschlussfassung vorgelegt wurde.

  • Workshops mit verschiedenen Interessensgruppen - Juni bis Oktober 2023

    Bei einem Informations-Workshop im Juni 2023 erklärten erfahrene Stadtplanerinnen und Stadtplaner sowie Verkehrsexpertinnen und Verkehrsexperten wie die Bürgerinnen und Bürger sich durch Workshop-Teilnahme und Online-Dialog beteiligen könnten. Erste Ideen zur Neugestaltung, z. B. zu den Themen "Grün- und Freiräume" oder "Mobilität und Erschließung", waren ebenfalls schon gefragt.

    Für die "Werkstatt zur Gestaltung der Stadtmitte" konnten sich Interessierte vorab bewerben. Das Los entschied, wer teilnehmen durfte. Zusätzlich wurden Personen aus bestimmten Bereichen wie ÖPNV, ADFC, Schulen, Handwerk und Handel als Teilnehmer von der Stadt eingeladen. In einer von  Stadtplanerinnen und Stadtplanern moderierten Werkstatt wurden dann umsetzbare Ideen zur Innenstadtgestaltung erarbeitet.

    Abschließend hatten die Gremienmitglieder der Stadtverordnetenversammlung und des Magistrates im Oktober 2023 die Möglichkeit, die Ideen der Politik in die zuvor ausgearbeiteten Konzepte einfließen zu lassen.

  • Onlinebeteiligung auf www.stadtmitte-gestalten.de - Juni 2023

    Im Zuge eines Beteiligungsverfahrens - mittels größtmöglicher Transparenz und dem gezielten Dialog - sollte ab Juni 2023 eine mehrheitlich getragene sowie umsetzbare Lösung für die Gestaltung der Stadtmitte gefunden werden.

    Alle Bürgerinnen und Bürger waren eingeladen eigene Beiträge – auch mit Fotos – zu verfassen und zu kommentieren. Dabei konnten die Ideen einer Kategorie zugeordnet und auf der Karte des Plangebiets verortet werden.

  • Beteiligungskonzept - 2023

    Anfang des Jahres 2023 wurde das Büro ISR Innovative Stadt- und Raumplanung GmbH aus Düsseldorf damit betraut, ein öffentliches Beteiligungskonzept für die Neugestaltung der Stadtmitte durchzuführen.

    Im Rahmen des Beteiligungskonzeptes wurden diverse Veranstaltungen geplant und abgehalten. Im Juni 2023 fanden die Auftaktveranstaltungen für Politik und Öffentlichkeit statt, an die sich der Online-Dialog und die Workshop-Tage mit verschiedenen Interessensgruppen anschlossen.

  • Verkehrsdrehung am Kapuzinerplatz - April 2022 bis Januar 2023

    Als Grundbedingung, die Pläne aus 2018 überhaupt umsetzen zu können, sah das Konzept eine Verkehrsdrehung vor. Der dazugehörige "Verkehrsversuch" fand 2022/2023 statt und hatte das Ziel die Aufenthaltsqualität im Bereich der Georg-Pingler-Straße und dem Kapuzinerplatz niederschwellig zu erhöhen. Gleichzeitig sollte die Situation der Außengastronomie dadurch verbessert werden, dass die Busse an der Innenseite des Kapuzinerplatzes ein- und abfahren.

    Wenngleich die Bilanz der Stadtplaner am Ende des Verkehrsversuchs durchaus positiv ausfiel, musste der Verkehrsversuch aufgrund der politischen Mehrheitsverhältnisse im Januar 2023 rückabgewickelt werden.

  • Vorstellung der Pläne des Magistrats - Dezember 2018

    Im Jahr 2018 wurden Fachplanerinnen und Fachplaner beauftragt, um auf Grundlage eines durch den Magistrat vorgestellten Ideenpapiers die Umgestaltung des Kapuzinerplatzes umzusetzen. Hierfür wurden bereits Fördergelder bewilligt. Die Umgestaltung soll mit einer Neuordnung des Verkehrs (inkl. Busbahnhof) einhergehen.

    Im Dezember 2018 wurden die Pläne für die Umgestaltung der Stadtmitte der Presse vorgestellt.

    Der Plan sieht vor, die Georg-Pingler-Straße in einen verkehrsberuhigten Bereich umzuwandeln und die Fußgängerzone damit indirekt zu verlängern. Über die Vergrößerung des Kapuzinerplatzes und die Anpflanzung von Bäumen im Bereich der derzeitigen Bushaltestellen sollte die Königsteiner Mitte zum Grünen Zentrum der Innenstadt werden. Im neu geschaffenen Pavillon sehen die Pläne das Bürgerbüro und ein Generationencafé vor. Ein Wasserspiel ist ebenfalls geplant. Der "Verlust" von zentrumsnahen Parkplätzen sollte über die Schaffung von 74 neuen Parkflächen in einem begrünten Parkdeck im Bereich des Rosengärtchens ausgeglichen werden. Nähere Informationen sind den Plänen in der Anlage zu entnehmen.

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