Das Brauch- und Regenwasserkonzept soll am Kurbad starten und die wöchentlich anfallenden 400 m³ Spülwasser und das Dachflächenwasser auffangen. Vor dem Kurbad soll dann ein kleines Wasserspiel auf das Thema Wasser/Höhenbach und auf die Historie Königsteins aufmerksam machen und das Wasser auf natürliche Weise entchloren. Weiter wird das Wasser dann bis zur Adelheidstraße geleitet um dort im bestehenden Einlaufbauwerk mit dem anfallenden Oberflächenwasser der Graf-Stolberg-Straße, den zur Verfügung stehenden Dachflächenwässer der Adelheidstraße und dem Drainagewasser der B8 zu vereinen. Hier soll eine haptische Wasserampel darauf hinweisen, wie es um den Wasserhaushalt bestellt ist.
Das Wasser folgt dann durch das bestehende unterirdische System des ehemaligen Höhenbaches dem ursprünglichen Verlauf des Baches.
So verläuft das Wasser bis zur Brunnenanlage „Am Ellasprudel“. Dieser kleine Platz soll ebenfalls umgestaltet und mit einer höheren Aufenthaltsqualität zum Verweilen einladen. Auch dieses Wasserspiel soll dazu dienen, die Wasserqualität des Kurbades auf Regenwasserqualität aufzuwerten.
Das Wasser verläuft weiter in die vordere Hauptstraße und soll auf Höhe des Parkhotel Benders an die Oberfläche kommen. Dort soll es in einem oberirdischen Wasserlauf entlang der Konrad-Adenauer-Anlage fließen, um dann, wiederum unterirdisch, in den Kurpark geleitet zu werden. Hier soll eine weitere Zisterne installiert werden.
Der bestehende Kurparkbrunnen soll einen vierten Ring erhalten, der als eine Art Kneipp-Anlage genutzt werden kann. Um auch hier die Planung mit der Historie von Königstein zu verbinden soll das Wasser über den aktuell dritten Ring laufen um dann, ganz im Zeichen Georg-Pinglers, die Möglichkeit für Kurgäste zu bieten, die Arme und Beine unter das Wasser zu halten.
Der Kurpark wird entsprechend den historischen Vorgaben des Eklektizismus folgend umgestaltet und den ursprünglichen Ideen Heinrich Siesmayers angepasst. So wird wieder mehr Wert auf die Blickbeziehung und die Betonung von wichtigen Sichtachsen gelegt. Zudem sollen die historischen Vorgaben mit den notwendigen klimatischen Gesichtspunkten kombiniert werden. So werden diverse Bäume ergänzt und ein intelligentes Bewässerungsmanagement eingeplant.