Kursleiter Christian Rapko – Sozialarbeiter, Künstler und Leiter der Jugendarbeit Königstein: „Die Unterführung war seit ihrer letzten Gestaltung vor einigen Jahren teilweise beschmiert worden. Umso schöner ist es, dass wir sie nun mit neuer Kunst verschönern konnten.“ Ein besonderer Dank gilt der HLB, die kurzfristig und unbürokratisch ihr Einverständnis zur Neugestaltung gab.
Zu Beginn des Workshops machten sich die Jugendlichen in zwei Gruppen auf den Weg durch Königstein, um bestehende Graffiti- und Streetart-Motive zu entdecken und zu dokumentieren – vom kleinen Aufkleber über Tags bis hin zu professionellen Auftragsarbeiten. Dabei zeigte sich, dass sich in Königstein überraschend viele kreative Werke finden, wenn man genau hinschaut.
Anschließend sammelten die Teilnehmenden eigene Erfahrungen mit verschiedenen Streetart-Techniken. Mit Pinseln, Markern, Sprühdosen, Klebefolien und Schablonen entstanden die ersten Kunstwerke. Besonders beliebt war der Einsatz moderner digitaler Werkzeuge: Mithilfe eines Lasercutters konnten individuelle Schablonen erstellt werden, und durch Apps wie den „Stencilcreator“ oder „Stylecreator“ ließen sich Fotos oder Schriftzüge in kreative Vorlagen verwandeln. Rapko betonte: „Digitale Hilfsmittel sind ein toller Einstieg, aber echte Streetart lebt vom Verständnis für das Material, die Technik und den eigenen Stil.“
Für die Neugestaltung der Unterführung einigten sich die Jugendlichen schließlich auf das Thema „Unterwasserwelt mit Comicelementen“ – ein farbenfrohes, fantasievolles Motiv, das gemeinsam entwickelt und umgesetzt wurde. Für alle Teilnehmenden war es das erste Mal, dass sie mit der Spraydose arbeiteten. „Auch wer sonst gut zeichnen oder malen kann, merkt schnell, dass das Sprayen eine ganz eigene Herausforderung ist. Aber die Gruppe hat sich gegenseitig unterstützt und ein stimmiges Gesamtbild geschaffen“, berichtet Rapko.
Der Workshop stieß auf durchweg positive Resonanz – sowohl bei den Jugendlichen als auch bei Passanten, die das neue Wandbild bewundern konnten. VHS und Stadt Königstein ziehen ein rundum positives Fazit.
Ein gelungener Auftakt für weitere gemeinsame Projekte:
Die Zusammenarbeit zwischen der VHS Hochtaunus und der Stadt Königstein soll künftig weiter ausgebaut werden. Der Streetart-Workshop markiert den Beginn einer verstärkten Kooperation, bei der Ressourcen gebündelt, Zielgruppen besser erreicht und passgenaue Angebote gemeinsam entwickelt werden sollen.
Ein nächstes gemeinsames Projekt ist bereits in Planung: das DigiCafé, das Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen – insbesondere ältere Menschen – dabei unterstützen soll, sich sicher und selbstbewusst in der digitalen Welt zu bewegen.
