Das Wetter lässt keinen kalt
Die Bioklimakarte zeigt auf, wo Wärme- oder Kältereize besonders
stark wirken und in welchen Reizzonen die Heilklimatischen Kurorte
Deutschlands liegen. Wie sich Wärme oder Kälte auf die Gesundheit und
das Wohlbefinden des Menschen auswirken ist hier notiert:
Wärmeregulation: Die Thermoregulation sorgt dafür,
dass die Körpertemperatur gleich bleibt. Dabei wird der Stoffwechsel,
das Herz-Kreislauf System und die Atmung beansprucht. Durch Kältereize
lässt sich die Regulationsfähigkeit des Organismus trainieren, ein
Angebot dazu ist die Klimatherapie. Dabei spielen Lufttemperatur,
Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit sowie kurz und langwellige
Strahlung eine Rolle.
Jahreszeiten: Die Gebiete Deutschlands werden nach
der Stärke der biometeorologischen Anforderungen an die
Thermoregulation des Organismus charakterisiert. Das häufige Auftreten
von »Wärmebelastung« im Sommerhalbjahr und von »Kältereizen« im
Winterhalbjahr ist dafür der Indikator. Im Frühjahr und im Herbst sind
Kältereize gegenüber der Darstellung dieser Karte deutlich vermindert.
Wärmebelastung: Hauptsächlich bei sommerlichen,
strahlungsreichen Hochdruck-wetterlagen mit hoher Temperatur, hoher
Luftfeuchtigkeit und geringer Luftbewegung.
Kältereize: Bei niedriger Temperatur, erhöhter Windgeschwindigkeit und meist starker Bewölkung. Die Klimaverträglichkeit der Menschen ist unterschiedlich ausgeprägt und hängt von Alter, Geschlecht, Konstitution, Reaktionstyp, Gesundheitszustand und Akklimatisationsgrad ab. Bei einem Klimawechsel ist zu beachten, dass der Klimareiz auch im Kontrast zum gewohnten Bioklima des Heimatortes liegt.