Zu Lebzeiten der Bauherren gehörten Monarchen und
mächtige Finanziers der Kaiserzeit zu den Gästen des Hauses. Durch die
Nationalsozialisten wurde es der jüdischen Familie entzogen. Nach dem Krieg
wurde hier die Tagungsstätte des Länderrats des Vereinigten Wirtschaftsgebietes
(Bizone) eingerichtet.
Hier fielen wichtige Entscheidungen zur Gestaltung des
politischen und wirtschaftlichen Wiederaufbaus des Landes. Am 24. März 1949 fand
eine bedeutsame Konferenz statt. Die elf Ministerpräsidenten der Westzonen sowie Ernst
Reuter als Berliner Bürgermeister entschieden über so grundlegende Fragen wie
die Grenzen der Bundesländer oder über das neue Wahlrecht. Damit legten sie das
Fundament der Bundesrepublik Deutschland und bereiteten den Weg zur Verabschiedung
des Grundgesetzes.
Heute
beherbergt das Haus ein exklusives Hotel. Der umgebende Park ist öffentlich
zugänglich. Die Villa Rothschild ist ein historisch bedeutender Ort der deutschen Demokratiegeschichte.