Bürgermeister Leonhard Helm betont, dass der Ansturm von
auswärtigen Autos mit nach Falkenstein am vergangenen Wochenende
sich zwar verringert habe, ein Abbau der Sperren jedoch noch nicht möglich
sei, weil die Anzahl der Autos trotz allem noch zu hoch für den Stadtteil
Falkenstein würde.
„Höchste Priorität haben nach wie vor die reibungslosen
Durchfahrtmöglichkeiten für Rettungsfahrzeuge und Polizei, die nicht
sichergestellt werden könnten,, wenn wir Falkenstein wieder öffnen
würden. Das hat die Anzahl der abgewiesenen Kraftfahrzeuge trotz deutlicher
Besserung gezeigt“, so Bürgermeister Helm. „Gerade der schwere Rodelunfall am
Freitag vergangener Woche in Falkenstein, bei dem zwei junge Mädchen teils sehr
schwer verletzt wurden und dringend auf notärztliche Hilfe angewiesen waren,
beweist wie wichtig diese Faktoren sind“, so Erster Stadtrat Jörg Pöschl. „Auch
hier war die Anfahrt an den Unfallort aufgrund parkender Autos mit gewissen
Problemen behaftet, die fast zu einer verzögerten notärztlichen Versorgung
geführt hätten. Wie lange wir an den stark frequentierten Wochenenden die
Sperren noch aufrecht erhalten, hängt sowohl vom Ausflugswetter als auch
von unseren Beobachtungen der nach wie vor ankommenden auswärtigen Autos
ab“, so Pöschl.
Bürgermeister Helm ergänzt: „Unser Fokus richtet sich jedoch
nicht nur auf den „HotSpot“ Falkenstein. Im gleichen Maße ist mir wichtig,
dass wir den Verkehr nicht in andere Bereiche unserer Stadt verschieben.
Daher habe ich nach wie vor kein Verständnis dafür, dass die Landespolizei auch
am vergangenen Wochenende die Bundesstraße 8 zwischen dem Knoten
Altkönigstraße/Le Cannet-Rocheville-Straße/Limburger Straße und der Abzweigung
Schloßborn in Glashütten beidseitig gesperrt hat, und die Umleitung dann über
den Ölmühlweg nach Ruppertshain und Schloßborn führte“, so der Bürgermeister.
„Klar, dass viele Ausflügler Straßenrand dieser Umleitungsstrecke
halt machten und den Bangert für sich entdeckten“, so Erster Stadtrat Jörg
Pöschl. Die Gefahren seien so nicht beseitigt, sondern nur verlagert worden.
In einer Schaltkonferenz am Montag mit den Bürgermeistern
der Feldberg-Anrainerkommunen und Ersten Kreisbeigeordneten Thorsten Schorr hat
Bürgermeister Helm daher nochmals sehr nachdrücklich die Forderung gegenüber
Hochtaunuskreis und Landespolizei erhoben, die beidseitige Vollsperrung der B8
am Wochenende zu unterlassen. Bisheriges Argument seitens der Landespolizei war
das unkontrollierte Parken entlang der B8 zwischen Billtalhöhe und Eselsheck,
was potentielle Gefahren für Autofahrer und Fußgänger heraufbeschworen hätte.
„Mit dem gleichen Personaleinsatz, den die Landespolizei am Wochenende zum Absperren
der B8 aufgewendet hat, könnte man besser den dort durchfließenden und
parkenden Verkehr in die Schranken weisen, dann hätten wir keine Probleme
auf dem Ölmühlweg, der für diese Menge an Fahrzeugen nicht ausgelegt ist, schon
gar nicht für dort parkende Ausflügler“, so Helm.
Stirnrunzeln bereitete den Stadtoberen auch ein landesweit ausgestrahlter Radiosender, der am Wochenende kurz nach der Durchsage der Sperrungen rings um Königstein in einer Reportage den 3-Burgen-Weg von Königstein über Falkenstein nach Kronberg als Geheimtipp für einen Winterausflug bzw. eine Winterwanderung landesweit anpries. „Zu jeder anderen Zeit hätten wir uns darüber richtig gefreut - aktuell ist das aber nicht sinnvoll!“ sagt Erster Stadtrat Pöschl abschließend.