Das
Ende des ersten Weltkriegs 1918, der die Weichen für die nachfolgenden
Katastrophen des 20. Jahrhunderts stellte, war Anlass für Pfarrerin Katharina
Stoodt-Neuschäfer und Stadtarchivarin Beate Großmann-Hofmann, sich in einem
gemeinsamen Vortrag am Samstag, 8. September, mit Königstein in jenen dunklen
Jahren 1914-1918 zu befassen.
Anhand der „Feldpostbriefe“ des evangelischen Pfarrers Karl Bender und der zeitgenössischen Zeitungen geht Pfarrerin Stoodt-Neuschäfer unter anderem auch der Frage nach, wie sich die evangelische Kirchengemeinde im ersten Weltkrieg positionierte.
Die
städtischen Archivalien und die Protokollbücher jener Zeit werden von Beate
Großmann-Hofmann ausgewertet: Lebensmittelkarten konnten nur im Rathaus
eingelöst werden und „für den Krieg“ gesammelt wurde nahezu alles: Geld, von
kirchlichen Frauenvereinen selbst gestrickte Socken und Schmuck. Metalle, zum
Beispiel Dachkupfer, und Kirchenglocken wurden beschlagnahmt, auch war
Königstein Sammelstelle für Glocken aus der Umgebung. Und beinahe wäre auch das
Herzog-Adolph-Denkmal „einkassiert“ worden…
Beginn im Herzogin-Adelheid-Saal im Burgweg ist um 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.